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Das Besondere am Torsen-A-Differenzial ist die Möglichkeit, den Sperrwert auf einen TBR von ca. 2,5 bis hinauf zu 5,0 auszulegen, damit erreicht es höhere Sperrwerte als das Helical oder Super LSD und kommt in die Bereiche der Lamellensperrdifferenziale. Dabei erfüllt das Torsen A auch die Aufgaben eines Zentraldifferenzials. Die hohen Sperrwerte sind eine Folge des gewollt schlechten Wirkungsgrades von Schneckenrädern, die beim Torsen A senkrecht auf den Seitenrädern stehen und die jeweils als Paar die Rolle eines Planetenrades im offenen Differenzial übernehmen.
Die aus den Audi-Modellen bekannte Bauweise hat gewisse Ähnlichkeiten mit dem historischen Differenzial in Bild 2. Bei dieser Version handelt es sich um das US-Patent 1268429 von Alexander T. Brown, erteilt am 4. Juni 1918. In gelber und grüner Farbe sind hier die beiden Seitenräder dargestellt. Die beiden Schneckenräder (rot und blau) liegen nicht nebeneinander, wie beim Torsen A, sondern abwechselnd rechts und links hintereinander. Dazu ist es erforderlich, dass die Schneckenräder an den Enden eine Schrägverzahnung (Torsen A: Geradverzahnung) aufweisen, damit sie sauber miteinander kämmen können.