Zum Lieferumfang gehört noch ein Handbuch, welches in gewohnt guter Qualität auf die Besonderheiten des Objektivs aufmerksam macht. Dazu gibt es eine Ringschelle für's Stativ. Der Beutel steht zwar auf dem Karton, aber Canon selbst legt ihn nicht bei. Eine Streulichtblende gibt aus naheliegenden Gründen nicht für das MP-E.
Kleine Anmerkung am Rande: Eine Händlermasche ist es, L-Objektive billig anzubieten, dann aber Streulichtblende oder Beutel herauszunehmen und als Zubehör zu verkaufen - dies ist hier aber nicht der Fall.
Von der Verwendung der hauseigenen Zwischenringe und Telekonverter rät Canon ausdrücklich ab.
Maximale Bildgröße / Sensorformat |
Vollformat (24 × 36 mm²) |
Brennweite, Blende |
65 mm, f/2,8 bis f/16 |
Bildwinkel diagonal / horizontal / vertikal |
18° 40' / 10° 35' / 15° 40' |
Filtergewinde |
Ø 58 mm |
Max. Ø und Objektivlänge |
81 mm, 98 mm (1×), ausgefahren (5×) ca. 230 mm |
Gewicht ohne / mit Stativschelle |
710 g / 845 g |
Fokussierbereich |
238-313 mm (Sensor bis Objekt) |
Die Größe des Objekts hängt von der Sensorgröße ab: Bei APS-C ist die Sensordiagonale / -fläche gegenüber dem Kleinbildformat um den Faktor 1,6 / 2,56 kleiner im jeweiligen Vergrößerungsfaktor.
Die folgende Tabelle zeigt, welche Objektgrößen mit dem MP-E 65 möglich sind:
Vergrößerung | Abstand Frontlinse |
APS-C |
APS-H |
Kleinbildformat |
|||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
B |
H |
D |
A |
B |
H |
D |
A |
B |
H |
D |
A |
||
1× |
101 |
22,5 |
15,0 |
27,0 |
337,5 |
28,7 |
19,1 |
34,5 |
548,2 |
36,0 |
24,0 |
43,3 |
864,0 |
2× |
63 |
11,3 |
7,5 |
13,5 |
84,4 |
14,4 |
9,6 |
17,2 |
137,0 |
18,0 |
12,0 |
21,6 |
216,0 |
3× |
51 |
7,5 |
5,0 |
9,0 |
37,5 |
9,6 |
6,4 |
11,5 |
60,9 |
12,0 |
8,0 |
14,4 |
96,0 |
4× |
44 |
5,6 |
3,8 |
6,8 |
21,1 |
7,2 |
4,8 |
8,6 |
34,3 |
9,0 |
6,0 |
10,8 |
54,0 |
5× |
41 |
4,5 |
3,0 |
5,4 |
13,5 |
5,7 |
3,8 |
6,9 |
21,9 |
7,2 |
4,8 |
8,7 |
34,6 |
Die Angaben zur Objektgröße wurden berechnet. Die Angaben zum Objektabstand befinden sich als Markierungen auf dem Tubus des MP-E.
Naturgemäß ist die Tiefenschärfe im Makrobereich recht gering. Nach Angaben von Canon ergeben sich diese Werte:
Vergrößerung |
Blende |
![]() |
|||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
2,8 |
4 |
5,6 |
8 |
11 |
16 |
||
1× |
0,396 |
0,560 |
0,792 |
1,120 |
1,584 |
2,240 |
|
2× |
0,148 |
0,210 |
0,297 |
0,420 |
0,594 |
0,840 |
|
3× |
0,088 |
0,124 |
0,176 |
0,249 |
0,352 |
0,498 |
|
4× |
0,062 |
0,088 |
0,124 |
0,175 |
0,247 |
0,350 |
|
5× |
0,048 |
0,067 |
0,095 |
0,134 |
0,190 |
0,269 |
Bei den teilweise sehr geringen Tiefenschärfen fragt man sich, was passiert, wenn das Objekt gekippt oder die Kamera nicht genau ausgerichtet ist. Wenn eines schief steht, dann ragen Teile des Objekts aus der Schärfeebene heraus, obwohl sie bei exakter Ausrichtung noch scharf abgebilder werden könnten.
Aus Objektgrößen und Tiefenschärfe kann man sich nun ausrechen, wie das Objektiv
reagiert, wenn die Objektebene nicht wirklich parallel zur Sensorebene ist.
Bei APS-C darf ein vollkommen planes Objekt über die schmale Seite höchstens zwischen 0,9° bis 8,6° gekippt
sein, damit noch alles scharf abgebildet wird. Beim Vollformat-Sensor sind es zwischen
0,6° und 5,4°.
Daraus kann man schließen, dass man mit der optischen Ausrichtung von Objekt und
Kamera sehr sorgfältig sein muss, um die Möglichkeiten auszunutzen, und dass der
Fotograf mit dem größeren Sensor zwar mehr auf's Bild bekommt, aber dafür auch
genauer ausrichten muss.